Von Rolligkeit bis Kastration: Alles, was Sie wissen sollten

Katzenbabies und KatzenmutterKatzenbabies und Katzenmutter
Wenn Ihre Katze unruhig durch die Wohnung streift, ungewöhnlich laut miaut und scheinbar nicht zur Ruhe kommt, dann erleben Sie einen der faszinierendsten – und für viele Katzenhalter forderndsten – Aspekte des Katzenlebens: die Rolligkeit. Diese Phase zeigt uns eindrucksvoll, wie stark der natürliche Fortpflanzungstrieb unserer Samtpfoten ist und wie viel Verantwortung wir als Halter tragen, um auch damit im Sinne unserer Katze richtig umzugehen. Gedanken über den Umgang mit dem Fortpflanzungszyklus seiner Katze sollte man sich aber schon viel früher machen – am besten schon vor der Geschlechtsreife. 

Was bedeutet Rolligkeit bei Katzen?

Was bedeutet Rolligkeit bei Katzen?
Die Rolligkeit ist ein natürlicher Teil des Fortpflanzungszyklus einer Katze. Sie beschreibt die Phase, in der eine Katze empfängnisbereit ist und stark von ihren Hormonen beeinflusst wird. In dieser Phase versucht sie, Sexualpartner anzulocken und sich decken zu lassen. Typische Anzeichen einer rolligen Katze sind:

  • Lautstarkes Miauen, oft auch nachts
  • Unruhiges Verhalten und eine gesteigerte Anhänglichkeit
  • Das typische "Rollen" auf dem Boden, begleitet von erhöhter Reizbarkeit

Wie lange dauert die Rolligkeit bei Katzen?

Die durchschnittliche Dauer der Rolligkeit einer Katze liegt bei vier bis sieben Tagen – ist aber abhängig von Faktoren wie Alter, Gesundheitszustand und Jahreszeit. Wenn Ihre Katze nicht gedeckt wird, klingt die Rolligkeit jedenfalls innerhalb von zwei Wochen langsam wieder aus. Danach kann die Katze nach wenigen Wochen erneut rollig werden. 

Fortpflanzungszyklus: Was Sie über die Paarungszeit und Trächtigkeit wissen sollten

Die Katzen Paarungszeit findet in der Regel im Frühling und Herbst statt. Die Rolligkeit ist das deutliche Zeichen dafür, dass eine Katze empfängnisbereit ist und damit auch trächtig werden kann. Die Katze begibt sich dann gezielt auf Partnersuche und lockt durch Duftstoffe interessierte Kater an. Katzen haben keinen regelmäßigen Eisprung, sondern eine sogenannte „provozierte Ovulation“. Der eigentliche Eisprung wird erst durch den Deckakt ausgelöst. 

Was passiert während der Trächtigkeit?

Wenn eine Katze gedeckt wird, dauert die Trächtigkeit durchschnittlich 63 bis 67 Tage. In dieser Zeit wachsen mehrere Kitten im Bauch der Mutter heran. Der Körper arbeitet in dieser Zeit auf Hochtouren. Während dieser Zeit benötigt die werdende Katzenmama eine nährstoffreiche Ernährung, die auf die Bedürfnisse tragender Katzen abgestimmt ist. Nach der Geburt braucht die Katze weiterhin zusätzliche Energie, um ihre Jungen zu versorgen.

Soll ich meine Katze schwängern lassen?

Das Schwängern einer Katze sollte gut überlegt sein. Denn in Tierheimen warten bereits viele ungewollte Katzen auf ein neues Zuhause. Wenn Sie dennoch planen, Ihre Katze decken zu lassen, achten Sie auf eine professionelle Betreuung und artgerechte Ernährung während der Trächtigkeit. Bedenken Sie auch: Ist Ihre Katze Freigängerin und unkastriert, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Sie Kontakt zu Katern in der Umgebung hat und so auch ungeplant trächtig werden kann. Oftmals ist der Vater der Kitten dann unbekannt, wodurch sie nichts über eventuelle gesundheitliche Probleme wissen, die eventuell auf die Jungen übergehen.

Kastration oder Sterilisation: Welche Methode ist wann sinnvoll?

Um einer Katze, die keine Nachkommen zur Welt bringen soll, das stressige hormonelle Auf und Ab zu ersparen, entscheiden sich viele Katzenbesitzer dafür, die Fruchtbarkeit ihrer Katze zu beenden. Das ist aber nicht der einzige Grund: Bei Freigänger-Katzen sind Kastration oder Sterilisation die einzige Möglichkeit, unerwünschten Nachwuchs zu verhindern. Die Tierheime sind voll von Katzen, die durch die unkontrollierte Fortpflanzung entstanden sind – und die dann keiner wollte. Insofern ist die Entscheidung über Kastration und Sterilisation auch eine Entscheidung für den Tierschutz. Doch was ist die bessere Methode – Katze kastrieren oder sterilisieren? Beide Verfahren haben das Ziel, eine Fortpflanzung zu verhindern, unterscheiden sich jedoch grundlegend – und nur die Kastration beendet auch den Einfluss der Hormone.

Kastration:

Bei der Kastration werden die Keimdrüsen (Eierstöcke) entfernt. Dadurch wird die Hormonproduktion unterbrochen, was nicht nur die Fortpflanzung verhindert, sondern auch das hormonell bedingte Verhalten, wie die Rolligkeit, ausschaltet.

Sterilisation:

Bei der Sterilisation werden nur die Eileiter durchtrennt. Die Katze bleibt hormonell aktiv und zeigt weiterhin rolligkeitsbedingtes Verhalten, kann jedoch nicht mehr trächtig werden.

Welche Methode ist besser?

Die Kastration wird von Tierärzten häufig bevorzugt, da sie nicht nur eine ungewollte Trächtigkeit verhindert, sondern auch gesundheitliche Vorteile bietet, z. B. ein geringeres Risiko für Gebärmuttererkrankungen und hormonbedingte Verhaltensprobleme.

Wann ist der richtige Zeitpunkt für die Kastration?

Ist die Entscheidung gefallen, stellt sich die nächste Frage: Katze wann kastrieren? Dazu gibt es folgende Empfehlungen:

  • Frühkastration: Bereits ab einem Alter von 3 bis 4 Monaten möglich. Besonders bei Freigängern sinnvoll, um ungewollte Trächtigkeiten zu verhindern, da Katzen schon ab den 4. Lebensmonat geschlechtsreif werden können. Immer mehr Tierärzte raten aufgrund jüngster Forschungsergebnisse dazu.
  • Üblicher Zeitpunkt: Die meisten Katzen werden zwischen dem 5. und 8. Lebensmonat kastriert, bevor sie das erste Mal rollig werden.
  • Späte Kastration: Auch ältere Katzen können bei Bedarf problemlos noch kastriert werden. Es ist ein Mythos, dass Katzen vor der Kastration einmal werfen (also Junge bekommen) sollten. Für dieses Vorgehen gibt es keinen medizinischen Grund.

Der ideale Zeitpunkt für die Kastration ist von der individuellen Entwicklung und den Lebensumständen der jeweiligen Katze abhängig und sollte mit dem Tierarzt besprochen werden. Eine frühzeitige Kastration ist besonders bei Freigängern ratsam, um eine Trächtigkeit der jungen Katze und ungewollten Nachwuchs sicher zu verhindern.

Katze liegt verspielt auf dem Boden und sieht in die KameraKatze liegt verspielt auf dem Boden und sieht in die Kamera

Kastration: Auch bei Katern sinnvoll 

Während bei weiblichen Katzen die Rolligkeit ein – für Katze und Besitzer – nervenaufreibender, anstrengender Ausdruck des Fortpflanzungstriebes ist, ist es bei unkastrierten, geschlechtsreifen Katern das Markieren von Gegenständen und Wänden mit Urin. Das sorgt nicht nur für unhygienische und unschöne Flecken, sondern ist eine große Geruchsbelastung. Dazu kommt, dass bei unkastrierten Freigänger-Kater das Risiko für Verletzungen und Unfälle deutlich höher ist, da sie eher zu aggressivem, territorialem Verhalten gegenüber Artgenossen neigen. Daher ist auch für Kater die Kastration häufig die beste Entscheidung, sofern sie nicht in der Zucht eingesetzt werden sollen. 

Tipps für den Alltag nach der Kastration

Eine Kastration verändert den Hormonhaushalt Ihrer Katze, was sich auch auf ihren Energiebedarf auswirken kann. Viele Katzen (wie auch Kater) neigen nach einer Kastration dazu, an Gewicht zuzulegen. Darauf sollten Sie deshalb achten:

  1. Ernährungsanpassung: Durch die Kastration sinkt der Energiebedarf der Katze. Stellen Sie die Fütterung dementsprechend um, in dem Sie etwa kalorienreduziertes Futter wählen oder die Futtermenge anpassen. Achten Sie darauf, Ihre weiterhin ausreichend mit Vitaminen und Nährstoffen zu versorgen. Das CAT’S LOVE Sortiment bietet eine große Auswahl für die individuelle Fütterung ihrer kastrierten Katze.
  2. Regelmäßige Bewegung: Sorgen Sie für ausreichend Spiel und Bewegung, um Übergewicht zu vermeiden.
  3. Kontrolle beim Tierarzt: Regelmäßige Gesundheitschecks helfen, mögliche Probleme frühzeitig zu erkennen.

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